Einen Tag vor der Premiere konnte ich den Regisseur und Oberspielleiter Sascha Bunge doch noch zu einem Interview überreden:
Madeleine de Scuderi:
„Herr Bunge, gab es während der Probenarbeiten besonders lustige oder skurrile Situationen?“
Herr Bunge:
„Besonders witzig waren die Momente, in denen Frau Krol als Martiniere von der Bühne fiel – und das kam häufig vor! Überhaupt gab es viele blaue Flecken während der Probenarbeiten im gesamten Ensemble. So dass der Leitsatz der Produktion letztlich heißen muss: wer keine Blessuren davongetragen hat, hat nicht richtig gearbeitet.“
MdS:
„Gab es irgendwelche größere Pannen?“
Bunge:
„Leider ging die Drehscheibe zwischenzeitlich mehrmals kaputt und musste repariert werden. Außerdem wurde der Rundhorizont durch den Fahrtwind der Drehscheibe verbogen und musste wieder zurechtgebogen werden“
MdS:
„Auf welche Szene freuen Sie sich morgen am meisten?“
Bunge:
„Auf die letzte – den Schluss der Geschichte! Wenn den Liebenden verziehen wird und sie die Stadt verlassen.“
MdS:
„Werden wir morgen einen Krimi oder eine tragische Liebesgeschichte sehen?“
Bunge:
„Eine tragische Liebesgeschichte mit psychotischen Elementen.“
MdS:
„Was erwartet das Publikum außerdem?“
Bunge:
„Ein bunter, lauter, musikalischer Abend und unglaublich kurzweilige 2 ½ Stunden mit großartiger Musik von Jean-Baptiste Lully – Hofkomponist Ludwig des XIV. – der extra für uns einige seiner Stücke überarbeitet hat. Danach gibt’s Premierenfeier mit Sekt und Selters – und der König macht Musik!“
MdS:
„Vielen Dank für das Gespräch!“